65 Jugendliche aus Russland, Belarus, Litauen, Polen, Slowakei, Niederlande, Israel, Südafrika und Deutschland nahmen auf Einladung christlicher und gewerkschaftlicher Jugendverbände am Internationalen workcamp Bergen-Belsen (IWC) teil. Sie beschäftigten sich mit der Geschichte des größten westeuropäischen, von den Nazis eingerichteten, Truppenübungsplatz Bergen, von dem aus der Überfall auf die Sowjetunion startete.
Hier richtete die Wehrmacht drei Lager für sowjetische Kriegsgefangene ein, in denen Zehntausende an Hunger, Seuchen und Mord starben – gemäß den rassistischen und antibolschewistischen Befehlen. An der gleichen Rampe in Bergen, von der aus Kriegsgerät verschickt wurde, trafen Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ein. Besondere Beachtung fanden die Berichte von zwei KZ-Überlebenden.
Für die Frage, wie es zum Faschismus kam und wie die Herrschaft nach 1933 nach und nach gesichert wurde, stand wenig Zeit zur Verfügung. Bei einem Antifa-Stadtrundgang durch Celle wurde einiges davon anschaulich gemacht.
In Gruppen wurden die Themen Bedeutung der Musik im NS, Displaced Persons nach der Befreiung, Vergleich Apartheid – NS, Fotografieren und workcamp-Doku sowie Aktuelles bearbeitet. Die AG Aktuelles lernte das alternative antifaschistische Bunte Haus-Celle kennen, ein Flüchtling berichtete über erniedrigende deutsche Asylpolitik und vor Ort informierten sie sich über den Kampf gegen Neonazis in Celle, Eschede und Umgebung.
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