Die Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LiST) und der AK Internationalismus veranstalten am Sonntag, den 17.11.2024, 16 – 19 Uhr, im Bunten Haus, ein World Café zum Thema Rechtspopulismus. – „Houston, wir haben ein Problem!“ Wie passt es zusammen, dass zum Jahresanfang Hunderttausende In Deutschland auf die Straße gehen, um gegen die AfD und Remigrations-Pläne demonstrieren und nur ein halbes Jahr später ein Überbietungswettbewerb an Schäbigkeit in Parteien (mit Ausnahme der Linken) und Medien (mit wenigen Ausnahmen) stattfindet – dahingehend, mit welchen (in der Regel rechtswidrigen) Methoden Geflüchtete daran gehindert werden können, nach Deutschland zu kommen, bzw. mit welchen (in der Regel rechtswidrigen) Methoden sie wieder des Landes verwiesen werden können. Dies geht einher mit Wahlerfolgen der AfD und fördert diese noch. Und mit diesen Wahlerfolgen erleben wir, dass „Arschloch-Mentalitäten“, „arrogante weiße Männlichkeit“ und „rassistische völkische Denkweisen“ wieder gesellschaftsfähig werden. Wir wollen mit Euch diskutieren, wie wir diese Entwicklungen erleben und was wir ihnen gemeinsam entgegensetzen können.
Wie funktioniert das World Café ?
Es gibt vier Thementische, an denen Gastgeber:innen für einen inhaltlichen Input sorgen und den Erfahrungsaustausch und die Diskussion leiten. - In vier aufeinander folgenden Gesprächsrunden von je 20-30 Minuten wird an den Tischen diskutiert. Mit einer kleinen Pause mischen sich die Tischrunden dann neu. Nur die Gastgeber:innen bleiben die ganze Zeit über an einem Tisch, u.a. um kurz das vorhergehende Gespräch zusammenzufassen und den Diskurs erneut in Gang zu bringen.
Das World-Café schließt mit einer gemeinsamen Reflexionsphase ab, wo – falls sinnvoll – die
Tischergebnisse vorgestellt werden.
Was sind unsere Themen?
1. Alltag: Wo begegnen uns rechtspopulistische Meinungen/Haltungen in unseren Lebensumwelten? Wie gehen wir damit um? „If you have a racist friend / now is the time for your friendship to end“ (The Specials)?
2. Öffentlichkeit: Woran liegt es, dass Leute Meinungen vertreten und Wahlentscheidungen treffen, die objektiv ihren eigenen Interessen widersprechen? Lässt sich dieser Widerspruch mit Informationen „bearbeiten“? „Nazis sprechen betrügend, aber zu Menschen, die Kommu-nisten völlig wahr, aber nur von Sachen.“ (Ernst Bloch)
3. Jugend: Laut „Infratest dimap“ wählten in Thüringen 38 Prozent der 18-24-Jährigen die AfD. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl in Thüringen sind das 20,5 Prozentpunkte mehr - zweitstärkste Kraft bei Jungwähler:innen wurde die Linke mit 16 Prozent, allerdings deutlich schwächer als bei der Wahl davor (-6,5 Prozentpunkte). Spiegelt sich das in unserem Erleben? Wie halten wir dagegen? „We must begin to tell our young / There′s a world waiting for you /Yours is the quest that's just begun“ (Nina Simone)
4. Antifaschismus: Erleben wir eine Anpassung an eine europäische „Normalität“ oder stehen wir vor eine „Machtübernahme“ (Anre Semsrott)? Geht politisch mehr bzw. anderes als „Brandmauer“ und „Kein Fußbreit den Faschisten“? Wie kann sich Antifaschismus neu und wirkmächtig organisieren? „Open your eyes, time to wake up / Enough is enough is enough is enough.“ (Chumbawamba)
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